Der deutsche Maler Josef Maria Schröder, geboren 1886 in Düsseldorf und 1965 ebenda gestorben, ist ein bis heute ganz unbekannt gebliebener Künstler. Bis 1913 war er als Bankkaufmann in Düsseldorf tätig und fasste dann den mutigen Entschluss, sich ganz der Kunst zu widmen. Lehrjahren im gesellschaftlich und künstlerisch äusserst lebendigen Berlin (bei Eugen Spiro, 1874–1972) folgten die ersten erfolgreichen Schritte als Maler mit einigen Ausstellungen und dem Preis der Max Liebermann Stiftung.
Auch wenn er wegen eines von Geburt an verkürzten Beines nicht zur Armee eingezogen wurde, so haben ihn die folgenden 40 Jahre mit allen widrigen Umständen und Entbehrungen der Kriegs- und Zwischenkriegszeiten konfrontiert. Zeitweiliges Ausstellungsverbot, weggebrochene Aufträge, Geldnot und generell mangelnde Unterstützung im Kulturleben machen ihn zu einem Vertreter der «Verschollenen Generation». Sein malerisches und zeichnerisches Werk umfasst vor allem Porträts, Landschaften und abstrakte Arbeiten. Es kulminiert in einem bedeutenden Spätwerk, das er ab 1950 in der von ihm entwickelten Kugelschreibertechnik schuf. In diesem Spätwerk integriert Josef Maria Schröder verschiedenste von ihm aufgenommene Richtungen der Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu beeindruckend leuchtenden surrealistisch-konstruktivistisch abstrakten Kompositionen von grossem Formenreichtum und Farbreiz, die dann in weiteren Werken zum Bildhintergrund werden für ganz besonders eindringliche und hochstilisierte Porträts.
Bis zum Tod der Tochter Cecilie im Frühjahr 2008 lagen die Werke im Speicher ihrer Wohnung und wurden weder je ausgestellt noch verkauft. Es war das Verdienst von Post Fine Arts, aus dem Nachlass erworbene Werke 2012 in ihrer Galerie in Freiburg im Breisgau auszustellen und zu würdigen.