Dana Mahr

Dana Mahr ist Wissenschaftsforscherin und Technikfolgenabschätzerin am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Ihre Forschung konzentriert sich auf die Schnittstelle von digitalen Gesundheitstechnologien, personalisierter Medizin und deren sozialen, ethischen und epistemologischen Implikationen. Sie untersucht, wie sozio-technologische Innovationen – insbesondere Künstliche Intelligenz, digitale Datensysteme und Citizen Science – traditionelle Rollen im Gesundheitswesen transformieren und Entscheidungsprozesse, Patientenautonomie sowie Datenmanagement beeinflussen.

In ihren Publikationen beleuchtet Dana Mahr häufig die ethischen Dimensionen digitaler Gesundheitstechnologien. In ihrem Werk Digital Risk Distribution and COVID-19 beispielsweise thematisiert sie das Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher Gesundheit und wirtschaftlicher Stabilität im Kontext von Contact-Tracing-Technologien. Ein weiteres zentrales Thema ihrer Forschung ist die Demokratisierung der Wissenschaft, etwa durch Citizen Science, wie in ihrem Artikel Citizen Science and Biomedical Research dargestellt. Hier untersucht sie die Chancen und Herausforderungen, die sich durch die Einbindung von Laien in medizinische Forschungsprozesse ergeben. Ihr Buch The Knowledge of Experience hebt hervor, wie marginalisierte Gruppen medizinisches Wissen nutzen und dabei epistemische Vielfalt in Wissenschaft und Gesundheitswesen einbringen. Diese Arbeit steht im Kontext ihrer größeren Forschung zu Fragen der Inklusion und epistemischen Gerechtigkeit in der personalisierten Medizin.

Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Dana Mahr Mitherausgeberin der Reihe EPF Essays bei der Edition Patrick Frey, zusammen mit Alexandra Papadopoulos und Peter Schneider. In dieser interdisziplinären Reihe werden gesellschaftliche, kulturelle und technologische Themen auf innovative Weise aufgegriffen und kritisch reflektiert.