Body Objects ist die erste umfassende Monografie über Nina von Albertinis skulpturalen Schmuck, den sie ab Ende der 1970er Jahre zu gestalten begann. Zuvor hatte sie eine Ausbildung zur Silberschmiedin abgeschlossen und war nach Florenz und New York gezogen. Obwohl von Albertinis oft grossformatigen Silberobjekte klare, minimalistische Formen aufweisen, sind sie gleichzeitig körpernah gestaltet – für modernen Tragekomfort ebenso wie für ein selbstbewusstes, feministisches Auftreten.
Die formale Sprache und das konzeptuelle Fundament von Nina von Albertinis Schmuck stehen in Resonanz mit dem Minimalismus und der New Wave und lassen sich zugleich von der kraftvollen Schlichtheit eines antiken und ethnischen Schmucks inspirieren – eine Ästhetik, die sie weiterhin studierte, während sie tief in die lebendige kulturelle Underground-Szene des frühen New York der 1980er Jahre eintauchte, wo Musik, Mode und Kunst in Künstler:innenräumen, Clubs und auf der Strasse miteinander verschmolzen.
Die Publikation enthält eine Einleitung der Kuratorin Giorgia von Albertini, ein Faksimile eines Textes von Bice Curiger und ein längeres Gespräch zwischen der Künstlerin Nina von Albertini mit der Kunsthistorikerin Jacqueline Burckhardt. Sie ist reich bebildert mit Fotografien von Mathias Aeberli, Bruno Bänziger, Paolo Buggiani, Daniel Jouanneau, Rocco Mancino, Adrien Panaro und Tanja Stäheli. Das historische Fotomaterial wird durch ein neu in Auftrag gegebenes Fotoinsert der britischen Fotografin Jet Swan ergänzt, deren Arbeiten zwischen dokumentarischem Ansatz und klassischer Porträtkunst oszillieren. Ergänzt wird dieses durch Archivmaterialien und persönliche Erinnerungsstücke, die von Nina von Albertinis Freundschaften mit anderen Künstler:innen und Denker:innen zeugen.