Der fast schon legendäre Zürcher Künstler Walter Pfeiffer präsentiert in seinem neuen Buch über 100 Porträts von Frauen. Die Arbeiten sind fast allesamt unveröffentlicht und zeigen eine neue Facette in Pfeiffers Werk.
Pfeiffer benutzt souverän die Bildersprachen hoher Kunst und trivialer Werbung, inszeniert mit einfachen Mitteln kluge und klassische Bilder von Schönheit und Glück, immer im melancholischen Wissen um Künstlichkeit und Spiel. Stilsicher, assoziativ und unverschämt erotisch fügt er seine Bilder zu einer Enzyklopädie der Sehnsucht.
«Listig und elegant entziehen sich Walter Pfeiffers Fotografien allen Einordnungsversuchen und umreissen eine eigene Welt in der Schwebe zwischen Sein und Schein. Sie verweigern sich der mit ernstem Nachdruck geführten Zeigegeste der Dokumentarfotografie, bei der sich die Fotografie in einem vermeintlich linearen Wirklichkeitsbezug erschöpft, aber auch der reinen Lust an der filmischen Phantasmagorie, die die inszenierte Fotografie der letzten Jahre prägte. Vielmehr sind Pfeiffers Bilder utopische Variationen über die Wirklichkeit, die das platt feststellende ‹Es war so› der Dokumentaristen durch das erzählerische ‹Es war einmal› des Märchens ersetzen.»