In diesem Buch begegnen wir elf verschiedenen Tieren in Originalgrösse, darunter einem Fuchs, einem Biber und einem Eisbären. Die Bilder sind Zeugnis und Spur einer physischen Berührung. Der Künstler Michael Günzburger hat, gemeinsam mit dem Drucker Thomi Wolfensberger, ein Verfahren entwickelt, um den Abdruck eines Tieres lithografisch festzuhalten. Jedes einzelne Haar wird sichtbar: Kopf, Rumpf, Schwanz – die Tiere erscheinen in einer nie gesehenen Unmittelbarkeit. Ihre Energie ist physisch erfahrbar. Die Lithografien ermöglichen eine neue Sicht auf unser widersprüchliches Verhältnis zu jenen Geschöpfen, die wir bewundern und quälen, fürchten und liebkosen.
Contact folgt Günzburgers jahrelanger Auseinandersetzung mit dem zeichnerischen Strich, mit der Linie, die trennt und verbindet, die Einzelheiten aus dem Ganzen löst und damit erst eine Identität ermöglicht.
Es liegt ein Zauber in diesen Bildern, der Zauber der Berührung, die Magie einer Begegnung mit dem Unbekannten.
Zum ersten Mal in Buchform arbeitet Günzburger mit dem Dramatiker, Essayisten und Romancier Lukas Bärfuss zusammen. Die beiden Künstler verbindet eine lange Freundschaft. In Contact nimmt uns Bärfuss mit auf eine Reise, hinaus in die Wälder und bis in die Eiswüsten einer Insel im Nordmeer. Bärfuss' Streifzüge erkunden die Geschichte, die Geografie, die Zoologie. Sie fragen nach der menschlichen Sehnsucht, nach der Furcht und der Hoffnung auf die Berührung, auf den «Contact» mit den Tieren. Die 400 Seiten starke Publikation ist zugleich die erste englischsprachige Lyrikveröffentlichung von Lukas Bärfuss.
Kein Tier kam zu Schaden.