Seit Jahren erkundet Annelise Coste den Dialog zwischen Kunst und Sprache. Auch in ihren grossformatigen Tuschzeichnungen, die alle im Sommer 2005 entstanden sind und die nun als vollständige Werkgruppe erstmals vereint vorliegen, oszilliert sie zwischen Text und Bild. Geschmeidig leicht und dennoch mit einer gewissen Dringlichkeit und Rohheit ist der dicke Pinselstrich übers Papier geführt. Tagebuchähnliche Notizen, Gedanken und Gefühle erhalten in ihrer fast heroischen Massstäblichkeit einen erbarmungslos öffentlichen Charakter. Graffiti sowie die Kunst der Kalligrafie und der Kalligramme klingen gleichsam an.