Marcel Biefer und Beat Zgraggen als Selbstdarsteller, die ihre Körper als Studienobjekte einer imaginären ethnografischen Linse vorführen, weniger als postmoderne, denn als postkatastrophische weisse Wilde, bewehrt mit Grabstöcken, nackt bis auf diverse Penisfutterale und einfachen Schmuck, gefertigt nicht aus Kürbisschalen und Kaurimuscheln, sondern aus Konservenbüchsen und Flaschendeckeln, den armseligsten Leitfossilien unserer zivilisatorischen Konsum-Epoche. Mit der verzweifelt-absurden Komik von Warnern in einer noch zukünftigen suburbanen Kalahari zwischen den Autobahnanschlüssen im Norden von Zürich, liefern sich die Künstler Biefer und Zgraggen jenen scheinobjektiven, kolonisatorischen Blicken aus, deren Ergebnisse bis heute unsere entsprechenden Bildvorstellungen des Wilden, Primitiven, oder auch nur des Fremden programmieren.