Nach einem schweren Autounfall in Manhattan 1975 erwachte Marcia Resnick im Spital und liess ihr bisheriges Leben Revue passieren, um ein Verständnis darüber zu erlangen, wie sie überhaupt an diesem Punkt angelangt war. Sie begann Ideen niederzuschreiben und Bilder zu zeichnen – Material, aus dem sie ein neues Buch kreierte. 1978 erschien bei The Couch House Press in Toronto die erste Ausgabe von Re-visions, ein eindringlich scharfsinniger, autobiografischer Bildband, der sich aus inszenierten Fotografien zusammenstellt. Re-visions handelt von Erinnerungen, die oftmals zugespitzt dargestellt werden, um die conditio humana aus einem ironischen Blickwinkel zu betrachten. Text und Bild ergänzen einander, um ein ganzheitliches Narrativ zu formen. Andy Warhol nannte es damals «Schlecht» und gemäss Allen Ginsberg war es «Schlau…für ein Mädchen». Heute, 41 Jahre später, erhält die Neuauflage von Re-visions viel Lob von Resnicks langjähriger Bekannten Lydia Lunch: «Eine süsse Wendung, die in mysteriösen Klängen flüstert, um die köstliche Perversion der aufkeimenden Adoleszenz anzukündigen».