Interviews mit dem ersten iranischen Präsidenten Abol Hassan Bani-Sadr, dem Filmemacher Paul Schrader und dem Musikproduzenten Giorgio Moroder
Abol Hassan Bani-Sadr:
«Die iranische Revolution war die erste unideologische Revolution. Das Ziel waren Freiheit, Unabhängigkeit, die Islamische Republik. Wir wollten einen islamischen Diskurs über Freiheit. Aber als das Regime des Schahs gestürzt war, begann der Machtkampf. Das ist der Grund, warum wir es nicht geschafft haben, einen demokratischen Staat zu errichten.»
Paul Schrader:
«Wir waren die Neo-Edwardianer der Männermode. Das habe ich auch zu Richard Gere gesagt. Die sechziger und siebziger Jahre waren endgültig vorbei, wir brachten den coolen Klassizismus zurück. Richard hat mir erst nicht geglaubt, dann hat er es verstanden. Andy Warhol hatte viel damit zu tun, dass dieser American-Gigolo-Stil sich durchgesetzt hat. Warhol liebte den Film. Damit fing alles an. Es wurde daraus ein Studio-54-Film.»
Giorgio Moroder:
Mister Moroder, was für ein Auto hatten Sie 1980?
Ich fuhr einen Mercedes SL.
Cabrio?
Klar.
Der aus American Gigolo?
Ein Mercedes SL 650, um genau zu sein. Ich bin immer Mercedes gefahren, es ist ein gutes Auto. Man kann es offen fahren. Und ich brauchte nur zwei Sitze.
Klimaanlage?
Ich brauchte keine.
Welche Farbe?
Schwarz, wie in American Gigolo.
Erinnern Sie sich, was für Anzüge Sie trugen?
Ich weiß, dass sie zu schwul waren, zu europäisch für die Amerikaner. Für die ist es immer ein Problem, wenn jemand zu elegant, zu bunt gekleidet ist. Das ist dann automatisch schwul.