Aus einem Interview mit Steve Tignor:
Wann erlitt Björn Borg ein Burnout?
1981, als er beschlossen hatte, Tennis aufzugeben.
Er verlor gegen McEnroe in Wimbledon im Jahr 1981.
Borg wurde sich seiner Verfassung das erste Mal im Jahr 1980 bewusst, als er an den US Open gegen McEnroe verlor. Er sagte seinem Trainer: „Das wär’s, ich kann das nicht mehr machen“. Er hatte es satt. Dann verlor er erneut gegen McEnroe im Jahre 1981 in Wimbledon. McEnroe meinte, dass Borg erleichtert wirkte, als er das Spiel verloren hatte. Als Borg dann das Final an den US Open im Jahr 1981 wiederholt gegen McEnroe verlor, verliess er unmittelbar das Spielfeld und wartete auch nicht die Preisverleihungszeremonie ab; er lief einfach hinaus und kam nie wieder zurück. Er hatte die Schnauze voll von Tennis.
Und Wimbledon im Jahr 1980 wird immer noch als das grösste Final aller Zeiten angesehen?
Wimbledon 1980 und dann Federer und Nadal im Jahr 2008; das sind die zwei besten. Borg gewann zwar im Jahr 1980, aber er bemerkte wahrscheinlich zum ersten Mal, dass er auch hätte verlieren können. McEnroe brachte ihn an Grenzen, die er vorher noch nie gespürt hatte.
Es waren fünf Sätze
Fünf Sätze und der berühmte Tiebreak. 18-16. Das ist das, woran sich jeder bei diesem Spiel erinnern kann.
Aus einem Interview mit Thomas Herzog:
Sie glauben, Geschichte kann nur linear verstanden werden, wenn der Betrachter selbst darin enthalten ist? Reden wir von der selben Geschichte?
Ja, mehr oder weniger. Es ist die Raum- und Zeitgeschichte.
Dann ist es auch möglich, dass Napoleon in Anbetracht des Zusammenspiels von möglichen Universen gegen Wellington gewonnen hat?
Wenn es eine solche Geschichte geben sollte, wo Napoleon gegen Wellington gewonnen hat, dann gibt es auch einen Betrachter, der in dieser Geschichte lebte und dessen Aussage mit dieser Aussage übereinstimmen würde.
Sie meinen, nehme ich an, nicht Napoleons Gross-gross-gross-gross-gross-enkel?
Nein, nicht dieser Betrachtungsansatz.
Es geht um die „Frage“, die man stellt.
Mein Denkansatz hat sich durch dieses Top-Down-Prinzip ein wenig erweitert. Wir haben das mathematisch durchgeführt und in einer weit konkreteren Art und Weise dargestellt. Während dieser Vorgehensweise habe ich mir jedoch solche Beispiele nie überlegt.