Noyan 2015–2022 wird das Erstlingswerk des Zürcher Fotografen Noah Noyan Wenzinger. Es erzählt fotografisch das Erwachsenwerden eines jungen Mannes, der stets mit seiner analogen Point-and-Shoot-Kamera im Gepäck alle möglichen Ereignisse auf seine ganz eigene Art und Weise festhält. Die Hauptprotagonist:innen sind enge Freund:innen Noyans, die ihn umgeben, inspirieren und mit ihm heranwachsen. Seine Bildsprache lässt sich dabei nur schwer einordnen und bildet ein Konglomerat aus diversen Einflüssen der Film-, Musik- und Gamingwelt sowie fotografischen Vorbildern wie Nan Goldin, Sandy Kim und Walter Pfeiffer.
Das Werk weist einen klaren Bezug zur Schweiz auf und dennoch ist spürbar, dass hier ein Einblick in die Generation Y-Z gewährt wird, der doch so gar nicht typisch ist für die Schweiz – sowohl im Bildinhalt wie auch in der Form. Genau in diesem Kontrast liegen auch das Reizvolle und die Bedeutung dieses Projekts.
Noyan 2015–2022 ist ein sehr persönlicher Ausschnitt eines bereits umfangreichen Archivs, das der Künstler bei sich zu Hause in seiner Zürcher Wohnung aufbewahrt, wo sich auch das Herzstück seines Buches abspielt. Es sind Fotografien, die einerseits seinen Alltag zeigen, aber auch Aufnahmen des Nachtlebens, von Konzerten, Ferien oder Musikvideo-Stills. Das Buch wird ergänzt durch 16 Zeichnungen von Noah Stark (Clutterstew), der seinen unvergleichbar eigenen Charakter unermüdlich auf alles setzt, was ihm in die Finger kommt. Beide Künstler verbindet eine alte Freundschaft mit vielen geteilten Interessen, Ästhetiken und Geschichten.