In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Basler Fotografin Nicole Zachmann intensiv mit der Porträtfotografie auseinandergesetzt. Mitte der 1980er Jahre fotografierte sie Protagonist:innen der subkulturellen Basler Musik- und Kunstszene aus ihrem erweiterten Bekannten- und Freundeskreis, von denen es inzwischen einige zu nationaler und internationaler Berühmtheit gebracht haben und nun in Fish of Hope versammelt sind.
Die Postpunk-Szenerien jener kulturellen Transitepoche umfassten Übungskeller, Hinterhöfe, Musikstudios und besetzte Wohnungen vor allem in Basel, aber auch in Zürich oder München. «Es reichten ein paar eigenwillige Klamotten oder eine gewagte Frisur, um aufzufallen und anzuecken. Auch in Basel, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass Basel im schweizweiten Vergleich damals eine sehr liberale Stadt war.» (Suzanne Zahnd). Mal sind es sorgfältig inszenierte und posierte Fotos, mal sind es spontane Schnappschüsse, immer spielen die Selbstinszenierung der Porträtierten, Kleidung, Frisur, Accessoires, aber auch Habitus und Körpergesten eine entscheidende Rolle. «Selber denken und entscheiden. Selber machen. Keine Monokultur und kein Mainstream. Bloss nicht dem Trampelpfad folgen.» (Nicole Zachmann) Ohne jede Nostalgie, in einer aufregenden Mischung von Intimität, ästhetischem Gespür und unbeschwerter Leichtigkeit gelingt es Nicole Zachmann, den Lifestyle jener stilistisch verwirrenden Jahre zwischen Punk und Popkultur zu vergegenwärtigen.