RothStauffenbergs Arbeit umkreist den filmischen Raum. Meist sind es reale Filmsets, nur durch ein Fenster zu sehen, in denen das Licht, der Ton und die Musik sich ändern. Wie in der Zeit komprimierte Filme, jedoch ohne Schauspieler und ohne Plot. RothStauffenberg besprechen diese Fiktionen mit dem in Nordkorea geborenen Filmregisseur Shin Jun-chul. Der 70-jährige Shin lebt inzwischen in Mosambik, wohin er nach der Unabhängigkeit 1977 kam, um dort das neue Kino mit aufzubauen. RothStauffenberg haben im Grand Hotel in Beira, Mosambik, 2007 einen Maskenball veranstaltet und einen Film gedreht. Einst «der Stolz Afrikas», leben dort heute über 3000 Menschen ohne Strom und ohne fliessendes Wasser.
Based On a True Story, das neue Buch, zeigt die Arbeiten von RothStauffenberg, versucht aber auch, das Werk von Shin Jun-chul darzustellen. In dem Gespräch geht es um Authentizität, um Diktatoren, um Sex, um das Verschwinden, und es geht um Fiktion als Sprache.