Innerhalb der Schweizer Fotografie der Gegenwart zählt das Werk der in Zürich lebenden Cécile Wick zu den festen Bezugsgrössen.
Nach KopfFall, einer Sammlung von traumhaft-verdunkelten schwarzweissen Lochkameraaufnahmen von Köpfen, Inseln und Wasserfällen, die 1996 bei der Edition Patrick Frey erschien, hat sich Cécile Wick bei America ganz auf das Thema der weiten elementaren Landschaft beschränkt, allerdings erstmals mit digital nachbearbeiteten Farbaufnahmen. Anlässlich eines Studienaufenthaltes an der Universität von Kalifornien fährt sie mit dem Zug quer durch den amerikanischen Kontinent und fotografiert die vorbeiziehenden Panoramen aus dem immer gleichen, unspektakulären Blickwinkel, aus einer Perspektive, die dem Schauspiel der Ebenen, Horizonte und Bergketten und dem Spektakel der spärlichen Zeichen menschlicher Zivilisation unter den unendlichen Himmeln eine betörend intensive Leuchtkraft verleiht.