Perfect Cherry Blossom ist das Produkt der ersten lang erhofften Zusammenarbeit des britischen Künstlers Oliver Payne mit dem japanischen Pop-Art-Pionier Keiichi Tanaami. Für diese neue Serie hat Payne Originalzeichnungen von Tanaami überarbeitet, indem er sie mit Aufklebern ergänzte, die Motive aus japanischen Danmaku-Computerspielen zeigen. Diese «Bullet Hell»-Spiele, eine spezielle Unterart der «Shoot ’em ups», sind nicht nur schön, chaotisch und psychedelisch, sondern bilden eine echte Nische in der Welt der Hardcore-Arcade-Shooter-Spiele. Man könnte sie als die unverfälschten Videospiele schlechthin bezeichnen. Im Gegensatz zu den meisten populären Spielgenres, die gern Elemente aus Filmen und der aktuellen Popkultur aufgreifen, sind «Bullet Hell»-Spiele in sich geschlossene Welten, in denen eigene, oft sehr komplizierte Systeme und Regeln herrschen.
Die treibende Kraft dieser Spiele sind laut Payne «Muster»: Etwa die Muster des Sperrfeuer-Kugelhagels. Spieler:innen merken sich die Bewegungsmuster jedes Levels und lernen, die Verhaltensmuster der jeweiligen Gegner:innen zu erkennen. Diese Muster können ausgesprochen schön und höchst komplex sein.
Tanaami war der erste Art Director des japanischen Playboy. Er gestaltete Plattenhüllen für The Monkees und Jefferson Airplane, auf denen er amerikanische und japanische Pop-Art-Elemente kombinierte. Payne und Tanaami, die sich seit Jahren kennen und einander gegenseitig bewundern, haben endlich zusammengefunden und Werke ausgetauscht. Neben den neuen Collagen enthält das Buch ein Gespräch mit Payne und Tanaami von Fredi Fischli und Niels Olsen, in dem sie die Hintergründe ihrer Zusammenarbeit erörtern.
Eine Publikation der Reihe STUDIOLO/Edition Patrick Frey