Stefan Banz beschäftigt sich in seinen Fotografien und Videos seit Jahren mit seinem vermeintlich unspektakulären Familienleben. Er hält das Heranwachsen der Kinder, seine Frau oder die kleinbürgerliche Umgebung in Luzern in ambivalent aufgeladenen Bildern fest. Banz konstruiert nach eigener Aussage Bilder «jener Augenblicke, in denen sich Zufall und Scharfsicht verbinden und das verborgene Mysterium der Wirklichkeit in seiner seltsamen Vieldeutigkeit sichtbar wird». Er fotografiert bläulich-weisse Plastikliegestühle und zusammengeklappte Sonnenschirme in der Nacht, das an der Messingtürfalle erhängte Stofffigürchen, den weissen pelzbesetzten Baby-Overall auf den weissen Fliesen des Badezimmers oder den Bub des Nachbarn, wie er nackt und von Gartenschläuchen umgeben am Boden liegt.
In der Idylle des familiären Gartens, so könnte man diese Bilder mit ihrem höchst eigenen voyeuristisch-privatistischen Gestus lesen, versteckt sich das Unheimliche, Risse im vermeintlichen Gleichmass des Alltags.